Der Dürremonitor – Aussage über Wasser im Boden

Messungen über Bodenfeuchtigkeit vom Dürremonitor Dresden (Februar 2021)

Dürremonitor

Der Dürremonitor des Helmholtzinstitutes aus Dresden stellt die Entwicklungen der Bodenfeuchtigkeit dar, welche aus dem Niederschlag/Schnee resultiert, graphisch und in Farben. Die Legende zeigt denGrad der Sättigung des Bodens.

Die Unterteilung erfolgt in drei Tiefen – ca. 1,80 m, zwischen 1,80 bis 0,25 m und die oberen 0,25 m. Deutlich erkennbar ist, dass die rechte Übersicht der “oberen 25 cm Boden” einen feuchten Boden anzeigt. Dies kann über den Zustand in der Tiefe täuschen, da nur die Oberfläche durchfeuchtet werden konnte. Erst bei einer Sättigung und damit kräftig blauen Farbe dringt das “überschüssige” Wasser in die nächsten Schichten ein. Fehlender Niederschlag der Jahre 2018 und 2019, wie auch ausbleibender Schnee, zeigen jedoch eine extreme Dürre in den Erdschichten, die hier bis 1,80 m Tiefe erfaßt werden.

Daher unser Aufruf, der weiterhin gilt: Bitte Bäume gießen! Vor allem jüngere Bäume mit geringerem Wurzelvolumen profitieren davon, da sie Wasser nicht aus den tieferen Schichten holen (können). Jungbäume sollten gewässert werden, auch wenn es regnet. Empfehlungen zum Gießen finden Sie im Artikel Baumpflege durchs Jahr.

Dürremonitor Juni 2020

Rückblick 2020-2021

Im Frühjahr 2021 ist der Unterschied zu 2020 spürbar. Während letztes Jahr durch “Corona” die meisten Menschen zu Hause waren, konnten sie das wärmere und trockene Wetter genießen. Heuer ist es kühl, nass und immer wieder gibt es Nachtfröste. Die Knospen sind noch deutlich kleiner, als im Vorjahr. Doch nun zeigen sich viele Schäden an den Bäumen, die durch fehlendes Wasser von oben und der Tiefe gekennzeichnet sind: Astbrüche, Rindenbrand und Käfer als Schwächeanzeiger, schlecht heilende Wunden und verringerter Austrieb, bis hin zum Totalausfall in jedem Baumalter. Unsere Hinweise gelten nach wie vor: Bitte Bäume ausschneiden, altes Fruchtholz entfernen, Baumscheiben bei jüngeren Bäumen hacken, gießen. Im Spätfrühling beginnen die Blattläuse wieder zu saugen, auch hier sollte gehandelt werden.

Rückblick 2019-2020

Über den Winter 2019/2020 sind erneut etliche Bäume vertrocknet. Neben Nadelbäumen waren besonders deutlich Birken und Walnüsse betroffen. Doch 2020 hat es fühl- und messbar mehr geregnet, als im Vorjahr 2019. Hierzu ist die Internetseite Wetterkontor empfehlenswert, die Vergleiche zu vergangen Monate und Jahrzehnten anzeigen. Die gewünschte Stadt wird ausgewählt und darzustellenden Zeiträume.

Screenshot Streuobst-App

Digitale Karte

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Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wir beraten Sie und geben Ihnen wertvolle Hinweise für Ihren Baumbestand!